„Im Betriebssport kann man auch mal verlieren“. Diesen Ausspruch von Max Schmidt, dem Gründungsmitglied der FV Bowling und des Betriebssportverbandes Berlin e. V. hat Uschi Protzer wirklich verinnerlicht. Eine Aussage, die einer der Gründe für ihre große Begeisterung und Liebe zum Betriebssport ist.

Uschi ist innerhalb des Betriebssportverbandes Berlin e. V. (BSVB) eine beständige Größe. Eine der wenigen Frauen, die wir in den Vorständen der Fachvereinigungen finden. Und das seit unglaublichen 49 Jahren. Man muss die Situation von Frauen in Vorstandsfunktionen des Sports Anfang der 70er Jahre heranziehen, um das herausragende Engagement und die Beständigkeit von ihr mit dem verdienten Respekt richtig einordnen zu können.

Seit 1971 ist sie ununterbrochen im Vorstand der FV Bowling (FVB) im BSVB aktiv. Begonnen hat sie als Frauenwartin.  Ab 1990 ist sie stellvertretende Vorsitzende der FVB und 2. Vorsitzende seit 1992. Sie vertritt die FVF  auch im Erweiterten Präsidium des BSVB.

Sie ist über ihre Fachvereinigung hinaus im BSVB keine Unbekannte. Alle, die sie kennen, werden sich gerne an ihre schriftliche Aufarbeitung der BSVB-Seminare erinnern, die für den Teilnehmerkreis immer ein schönes Andenken an die gemeinsam verbrachte Zeit war.

Bei ihr stehen die Gemeinsamkeit und der Spaß am Bowlingsport vor der erreichten Leistung. Das ist für viele Sportkameraden*Innen und Einsteiger*Innen eine Motivation, den Bowlingsport im BSVB zu betreiben, auch wenn man nicht zu den „Besten“ gehört. Man gehört aber gleichwertig einer Gemeinschaft an. Das bringen neben ihr auch alle anderen Bowlern*Innen immer wieder zum Ausdruck. Natürlich werden auch beachtliche Leistungen im Bowlingsport errungen. Da ist Uschi auch erkennbar stolz auf die Sportfreunde*Innen und beeindruckt von den Ergebnissen.

Als sich das Erweiterte Präsidium in diesem Jahr nach langer Auszeit durch die Corona-Krise das erste Mal wieder zu einer Präsenzsitzung traf, waren ihre ersten Worte „Es ist schön, euch alle gesund wiederzusehen“.  Und man hat ihr angemerkt, dass dieser Satz aus tiefstem Herzen kam.

Trotz bestimmt auch nicht immer sonnigen Seiten in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit ist ihre positive Einstellung gegenüber dem Betriebssport und den Betriebssportler*Innen ungebrochen. Man kann nicht 49 Jahre im Ehrenamt tätig sein, ohne auch das eine oder andere Mal persönlich angegriffen zu werden. Sie hat sich davon aber nie bremsen lassen, sondern laut eigener Aussage daran auch gewachsen.

Falsch liegt man allerdings, wenn man sie einseitig als „Frau mit Herz“ einordnet. Was den Bowlingsport im Betriebssportverband Berlin angeht, hat sie einen überdurchschnittlichen Erfahrungsschatz und sich im Laufe der vielen Jahre selbstverständlich auch die notwendigen Kompetenzen angeeignet.

Wir freuen uns, eine solche Frau im BSVB zu wissen und hoffen, dass sie vielen Frauen den Anstoß gibt, doch einmal über die ehrenamtliche Tätigkeit im Betriebssportverband Berlin nachzudenken. Wir wünschen uns,  noch viele Jahre mit ihr zusammen arbeiten zu dürfen.

 

Hartmut Kaven

Präsident